Resto/Umbau Honda CX 500 (Güllepumpe)

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Na dann mal los!

    wie ich im ersten Beitrag ja schon schrieb habe ich unendlich viel Lust (ich hoffe das bleibt auch) mir ein Bike nach meinen Vorstellungen zu bauen.

    Was die Basis angeht war ich relativ offen, aber die Pumpe hat mich schon irgendwie angefixt.
    Ne Honda CB550F die ich mir angeguckt hatte erwies sich als komplett durch.....nur noch zum schlachten zu gebrauchen.
    Für mein Erstprojekt wollte ich schon wissen, dass die Basis noch läuft.

    Dann fielen mir auf einmal zwei Pumpen als Duo vor die Füße. Gerademal 900m von meiner Haustüre entfernt standen sie in einer Garage und warteten auf einen neuen Besitzer.
    Besichtugungstermin ausgemacht, mit Überbrücken sprang eine der beiden auch sofort an.
    Guten Preis verhandelt, Handschlag, fertig.

    Da die bessere noch angemeldet war, musste der Vorbesitzer noch was erledigen. ;)
    Heute hab ich dann nen Kumpel mit ner Flasche Bier bestochen und wir haben die beiden CX'en in meine Garage überführt.

    Hier mal ein paar Bilder von den Basen bei der Abholung:

    Und hier schon eingeparkt und Ihren neuem Heim. Die XJR neben der Roten ist quasi mein Daily Mopped und sorgt dafür dass ich an sonnigen Wochenende auch mal an die frische Luft komme. :jump:

    Die Rote ist die bessere der beiden und soll auch die Basis für meinen Umbau werden. Hatte auch bis zuletzt noch TüV.
    Die Blaue taugt nur noch aus Spender, hat aber angeblich nen Tauschmotor mit deutlich weniger Laufleistung als der Tacho zeigt.

    Werde wohl beide Motoren mal aufmachen und mich dann für den besseren entscheiden.

    Deadline soll Beginn der Saison 2016 sein, also irgendwie so April/Mai rum.
    Ich werde euch mit Sicherheit öfter mal löchern und dumme Fragen stellen :mrgreen:

  • Los geht's mit zerlegen. Das ganze Scheiben und Heckträgergeraffel an der Roten hab ich schon am Abholtag in die ewigen Jagdgründe geschickt, das will ja niemand haben.

    Für den ersten richten Schraubertag galt es aber ein kleines Problem zu lösen.
    Ich habe in meiner Garage keinen Strom und folglich auch recht wenig Licht. Tagsüber geht es noch, aber versteckte Ecken und sobald es dunkler wird, ist das ein echtes Problem.
    Die freundliche Amazone wusste aber Rat und so kamen (ein hoch auf den Prime-Versand) gestern zwei schöne LED-Akku Baustrahler an. die Akkulaufzeit soll 4-5 Stunden betragen, das sollte für die Feierabend Schraubereien erstmal reichen.

    So sehen die Dinger aus, kommen wohl aus China und werd das Logo mal ein bisschen dreht erkennt eine gewisse Ähnlichkeit zu einen bekannten Bremsenhersteller ;)

    Ganz ordentlich Licht machen die aber.
    Hier mal nur einer zum Ausleuchten heute.

    Als ersten Schritt müsste die Gute Ihre Lebenssäfte hergeben.
    Öl raus:

    Sieht soweit ganz gut aus. Keine Späne, keine Schwebstoffe, und gerochen hat es auch noch recht frisch.

    Sprit abgelassen (da war noch echt viel drin) und mal einen kurzen Blick in den Tank riskiert:

    Schaut auch gut aus, nichts was nicht zu lösen wäre.

    Noch eben schnell den Tank runter:

    Der sieht von Unten auch gut aus:

    Und schon kam ich an den Kühlerdeckel....mal ehrlich wer sich die Position halb unterm Kabelbaum ausgedacht hat, war doch auch nicht mehr ganz sauber im Kopf.
    Die Kühlerverkleidung zeigte sich etwas widerspenstig.
    Rechts ist die untere Scraube mal gegen eine billige Kreuzschraube getauscht wurden, die auch nicht nur rostig, sondern auch noch dull gedreht ist am Kopf. Die werd ich mal ausbohren müssen.

    An die Ablassschraube kam ich trotzdem, also raus mit dem Kühlwasser:

    Sah etwas komisch aus die Brühe für ein Glygol-Gemisch.
    Auch im Deckel hat sich etwas Schmand gebildet:

    Da kommt wohl nochwas auf mich zu.

    Während das Wasser auslief hab ich mich schonmal ums Freilegen des Hecks gekümmert.
    Im Werkezugfach fanden sich noch ein paar Überbleibsel, der Vorbesitzer hat wohl alle Kerzen aufgehoben die jemals verbaut wurden :D

    Im Koffer waren auch noch 4 Stück, allerdings auch gebraucht....ich hoffe das deutet nich auf größere Probleme hin.

    Im Rahmendreieck fiel mir rechts eine kleine Schweißnaht auf.
    Die Schaut irgendwie komisch aus.

    Keine Ahnung ob das Orginal so schlecht geschweißt ist, oder ob da schonmal dran rumgebraten wurde.

    So nackig schaut sie im Moment aus (das Heck ist auch schon komplette ab, aber davon habe ich kein Foto mehr gemacht):

    Das sollte dann auch erstmal für heute reichen.
    Werkzeug wegräumen, Hände waschen und ab auf die Couch mit ner Flasch Bier (womit alles Anfing :D)

  • Dass du neben dem Schrauben noch Zeit zum Bildermachen hast ;)
    Bin gespannt, wie weit du dieses Jahr kommst :thumbup:

    Gruß Gerd
    ---------------------------------------------
     ZRX 1200 R + Versys 650
    Du hörst nicht auf zu fahren wenn du alt wirst,
    du wirst alt, wenn du aufhörst zu fahren.

  • @11er: Jau, zerlegen geht schnell.
    Wie gesagt, zur Saison 2015 soll sie auf die Straße und das Tempo wird mit Sicherheit nicht so bleiben. Die ganzen Kleinarbeiten und nicht zuletzt das Budget halten auf ;)

    @Gerd:
    Das Handy ist eh immer zur Hand, das muss zur Doku reichen :P

  • Dass du neben dem Schrauben noch Zeit zum Bildermachen hast


    Das hab ich vor Jahren bei der Z750 auch gemacht. So können viele Fragen beim Wieder-Zusammenbau beantwortet werden.

    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Viele Grüße aus Wattenscheid

    Der Old Didda - Dieter

  • Wie gesagt, zur Saison 2015

    2016... :D :D :D

    @Gerd:
    Das Handy ist eh immer zur Hand, das muss zur Doku reichen :P

    Jo, hab ich auch gemacht, als ich die Vergaser ausgebaut habe (war mein eerstes Mal) :D

    So können viele Fragen beim Wieder-Zusammenbau beantwortet werden.

    Und genau dafür sind die dann gut... :P :thumbup:

  • Heute wird nicht geschraubt, dafür hab ich mit meinen mehr als bescheidenen Photoshop Fähigkieten mal ein bisschen was gebastelt, in welche Richtung es gehen soll.

    Ja ich weiß, da fehlen Fußrasten usw. und ob der Auspuff so geht weiß ich auch noch nicht. :zunge:

  • Ah es wird ein Cafe Racer, das geht voll in Ordnung. :thumbup:

    Danke für das Angebot, das du mit mir teilen willst, aber mit dem Moped alleine ist es ja nicht getan. Dann braucht man noch einmal ein paar Tausender über für das Material, eine freie Bühne und vor allem Zeit, die letzten drei Dinge fehlen mir aber im Moment.

  • Zweiter Schraubertag.....fangen wir mal mit dem Auspuff an. Der muss eh weg, wenn der Motor raus soll und so viele Schrauben sind das ja jetzt auch nicht.

    Die Endrohre ließen sich ziemlich leicht abbauen, waren vermutlich auch schonmal auseinander und ich vermute dass die sogar von der blauen Schlachtmaschine sind. Die hat nämlich keine mehr.

    Schlimmer siehts da beim Sammler aus, der ist wohl ein Fall fürs Altmetall, da bröselte mir schon einiges entgegen beim schrauben und ziehen.

    Die Schlachtmaschine hat auch keinen mehr, wenn ich das richtig gesehen habe ist da irgendeine Vierkantrohr-Konstruktion drunter. Da muss ich wohl nen neuen besorgen, oder halt den Auspuff komplett anders bauen. Die Frage wird mir wohl später noch etwas Kopfzerbrechen bereiten, vorallem wenn es um die Motorabstimmung geht.

    Die Krümmer ließen sich auch gut lösen und schon liegen die 5 Einzelteile neben dem Mopped.

    Ganz schön schwarz die Auslasskanäle...die lief wohl etwas fett. Würde auch die ganzen verbrannten Kerzen erklären die noch dabei waren.

    Machen wir erstmal den Lenker etwas frei.....die Panorama Rückspiegel an ihren riesen Auslegern müssen als erstes gehen....aber der Rechte will einfach nicht :(
    Ein bissl mit der Allzweckwaffe WD40 nachgeholfen und schonmal den Linken abgebaut....ohne Probleme.

    Wieder rüber nach rechts....Yeah, er bewegt sich....*KNACK*....Shit!

    Nuja....dann bleibts halt drin...die Bremspumoe stand eh auf der Wegschmeißen-Liste.

    Mit Hilfe des Werkstatthandbuches hab ich dann schonmal Schritt für Schritt den Motor weiter von seiner Kabelage, Schläuchen und Drähten befreit. Der Obere Motorträger ist auch schon ab. Mehr habe ich mich noch nicht getraut, da mir ein zweiter Mann zum Ausbau fehlte. Ich wollte den 67kg Brocken jetzt nich alleine rausholen. Der zur Hilfe angerufene Kumpel wollte nach seiner Frühschicht aber doch lieber auf der Couch bleiben.

    Besonders einfach war die Demontage der Drehzahlmesserwelle....die hatte sich wohl schon vor einigen Jahren in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.

    Weiter gings damit die Gabel weiter frei zu machen. Da alle Züge ja schon auf einer Seite ab waren, hatte ich mit der anderen leichtes Spiel.
    Armaturen, Griffschalter usw. ließen sich ziemlich leicht entfernen.
    Überhaupt hatte ich sehr wenig Probleme mit den Schrauben. Die meisten gingen erstaunlicherweise auf Anhieb lose.
    nur die Kreuzschlitzschraube die die Tachowelle am Rad sichert machte mir etwas Sorgen. Da war auch schonmal dran rumgedreht wurden, und der Kopf ziemlich rostig.
    Mit dem richtigen Bit, einem Spritzer der Blau-Gelben Wunderwaffe und Zwei Schlägen auf den Schraubendreher später lies auch sie sich zur Mitarbeit überreden und gab die Welle frei.

    Schon war die Gabelbrücke qausi frei.

    Bei der Gelegenheit hab ich auch direkt den Kabelbaum komplett rausgezogen.
    An dem wurde in den letzten 35 Jahren auch schon ganz schön rumgepfuscht.
    Kleines Beispiel: Hierüber wurde das Mopped gestartet. Ging aber nur wenn man die Leitung zusätzlich noch an den Kontakt gedrückt hat.

    Diverse Stellen wurden schon mit Isolierband geflickt, seltsame Brücken versteckten sich im Scheinwerfer.

    Nunja....Kabelbaum wollte ich nach der Entschlackungskur eh neu bauen, dann kann mans direkt vernünftig machen.
    Der Übergang in den Motor sah auch nicht mehr so frisch aus, da werd ich wohl auch ran müssen.

    Noch ein bisschem Klimbim und Kleinkram abgebaut, Werkzeug weggeräumt und schon waren wieder 3 Stunden Feierabendschrauben rum.

    Ganz schön nackt ist sie jetzt schon, und der Teileberg hinter der Pumpe wächst stetig.

    Ich hab dann mal noch ein bisschen auf dem Rahmen probegesessen. Bin ja nun jetzt auch nicht so klein, und vorallem ein Sitzriese. Vom Kniewinkel schaut das mit den Originalen Rastenaufnahmen ganz gut aus aus, später mal gucken was ich damit noch mache.
    Position überm Tank wird schön sportlich...das wird schon.

    .....und während ich da so saß und der Musik aus der kleinenBox lauschte, flossen die Ideen....aber dazu irgendwann mehr.

  • Naja fast alles, zwei Komponenten sind noch am Rahmen verblieben, aber dazu später mehr.

    Für heute hatten sich zwei helfende Hände zum Motorausbau angegkündigt.
    Das geht wohl auch alleine, aber beim ersten Mal wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen, zumal der Motor noch einen ziemlich guten Eindruck trotz der Laufleistung macht. da wollte ich nichts dem Zufall überlassen.

    Die Vorarbeiten wie Schläuche und Kabel hatte ich die Woche über ja schon gemacht, so ging es jetzt mit Wagenheber und den besagten Zusätzhänden ziemlich flott an die letzten verbliebenen Schrauben. Und schon war der Block draußen.

    Als nächste das Heck weiter zerlegt.
    Rad raus, Hecktrieb ab.

    Dämpfer weg.

    Dann erstmal vorne weitergemacht.
    Hier das Rad auch noch raus.

    Dann noch schnell die Standrohre aus der Gabel geholt.
    Alles ging wieder ziemlich glatt, ohne sich wehrende Schrauben.
    Die Motorschrauben hatte ich schon vorher in WD40 eingeweicht sodass die sich auch nicht sträuben konnten.

    Nachdem die Gabel wast raus war hab ich den Rahmen auf den Kopf gedreht und noch eben Haupt- und Seitenständer abmontiert.

    Jetzt ist der Rahmen schon fast leer.

    Die einzigen Teile die noch dran sind, sind die Gabel und die Heckschwinge.
    Hier fehlt mir noch da passende Werkzeug zum Lösen der Muttern.

    Laut Werkstatthandbuch gibts da wohl was spezielles, das werd ich mir gleich mal rausgooglen und bestellen.

    Die nächste Woche werde ich damit verbringen meinen Kellerraum für die Überarbeitung der einzelnen Kompnenten vorzubereiten.
    In der Garage wird das ohne Strom sonst echt schwirig.
    Deshalb wird da erstmal aufgeräumt, Platz wür eine ordentliche Werkbank geschaffen und noch etwas Arbeitslicht installiert. Das sollte dann reichen.

    Danach habe ich erstmal ne Woche Urlaub in der die XJR getrieben wird, da ist also keine Zeit zum Schrauben, aber die Ideen und das Farbkonzept wachsen schon gedanklich heran.

  • Heute hab ich mich mal ein bisschen mit den Felgen beschäftigt.

    Am Samstag hab ich schon beim Reifenfritze um die Ecke die alten Gummis abziehen lassen. Vom Profil waren die zwar noch gut, aber vom Alter schon grenzwertig uns zudem eine saubere Mischbereifung zwischen Metzeler Vorne und irgendeinem chinesischem Billigreifen Hinten.
    Die Reifen wurden direkt entsorgt, es kommen eh neue Firestone Pellen drauf, wenns soweit ist.

    Nun aber zur Arbeit von heute.
    Erstmal bei der vorderen Felge Bremsscheibe und Staubschutzplatte entfernt, dann die Nabe mit dem Heisluftfön langsam erwärmt (hatte leider keine Herdplatte aber so gings auch).
    Mit ein paar leichten Schlägen waren die Lager auch schon draußen.

    Hinten erwartete mich schlimmeres.
    An der Alumutter hatte wohl schonmal jemand rumgepfuscht....

    Ging trotzdem noch gut raus und auch hier waren die Radlager mit der gleichen Methode schnell draußen.

    Die Triebseite war sehr gut gefettet....das lies auf einen guten Zustand der Verzahnungsteile hoffen.
    Leider wurde diese enttäuscht.
    Es machte mich schon stutzig, dass sich die Schrauben quasi ohne Widerstand lösen ließen. Fast als würden sie nur vom alten Fett in ihrer Position gehalten.

    Nach einen kurzen Bad in Kaltreiniger zeigte sich das Grauen.

    Von den Zähnen ist nur noch ein schmaler Steg über.
    Lang hätte das wohl nicht gehalten. Das werd ich einen neuen brauchen.
    Auch der O-Ring hatte ne Quetschmacke und war größer als er sollte.

    Zumindest der Rest schaut aber gut aus.

    Der vorderen Felge bin ich dann schonmal ein bisschen mit Schleifpapier zu Leibe gerückt um den alten Lack runter zu holen. Das wird noch ne schöne aufgabe für die nächsten Tage.

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