Fahren mit zuwenig Öl

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Dumm gelaufen, habe bei der Motorölkontrolle gemerkt, dass zu wenig Öl im Kreislauf war.
    Habe natürlich sofort was nachgekippt und gut 0,2- 0,3 Liter Öl nachgefüllt.
    Bei der nächsten Ausfahrt hatte ich dann ein Summen/Brummen ab 3000 Umdrehungen. Habe sofort angehalten um zu lokalisieren wo es herkommt war vom Bereich Getriebe. Ich meine rechte Seite aber wesentlich tiefer als Ventildeckel.

    Habe meine Heimfahrt dann allerdings noch angetreten aber nicht schneller als Tempo 90 auf der Autobahn, waren nur noch knapp 5 Kilometer die ich fahren musste. Dann auf einmal Kompressions/ Zünd oder sonstige Aussetzer. Ich bin sofort runter auf den Parkplatz und da klapperten dann die Ventile wie Sau.
    Was war los, ist doch normalerweise ein schleichender Prozess und kommt nicht so abrupt. Steuerkette durchgerutscht??

    Habe den Deckel jetzt runter und mir schon einmal einen groben Überblick verschafft. Ventilspiel ist nicht in Ordnung aber nicht allzu stark aus der Toleranz, die Abweichung vom Min lag jetzt nur um die 0,03. Kann mir nicht erklären, dass das bereits in dem Maße das Ventilklappern verursacht.

    Habt Ihr noch eine Idee, was ich noch alles Überprüfen kann. Könnte die Nockenwelle einen Hau hat? Die Nocken selbst sehen soweit eigentlich ganz gut aus, habe sie aber noch nicht runter um mir die Lager anzuschauen.

    Danke für eure Hife…

  • Kann natürlich sein, Steuerkette durchgerutscht durch zuwenig Öldruck auf den Steuerkettenspanner. Aber wenn das schon bei 0,2-0,3 l Öl zuwenig (bis zur Min-Markierung?) passiert ist, scheinen Kette und Spanner am Ende zu sein.

    Gruss, Frank

  • Ein viertel Liter Öl zuwenig ?(
    Das ist doch gerade mal die halbe Entfernung vom oberen zum unteren Strich im Schauglas. Dadurch gibt's keinen Motorschaden =).
    Oder hast du dich um eine Kommastelle vertan? ;)
    Der Steuerkettenspanner arbeitet übrigends mechanisch.

    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Viele Grüße aus Wattenscheid

    Der Old Didda - Dieter

  • Musste das Motorrad schon schräg stellen, bis das Öl im Schauglas zu sehen war.
    Ein Zahlendreher hätte so einiges erklärt aber das Problem ist im vollen Umfang erst am darauffolgenden Tag aufgetreten und nicht am Tag an dem ich Öl nachgefüllt habe.
    Was mir allerdings aufgefallen war (der Grund warum ich überhaupt den Ölstand kontrolliert habe) war sportlicher unterwegs und hatte beim hochdrehen den subjektiven Eindruck ich hätte plötzlich Einbüße in der Leistung…

    Zum durchrutschen der Steuerkette hat mein Vorredner schon recht, dadurch dass der Spanner Mechanisch arbeitet dürfe die Kette nicht durchgerutscht sein.
    Habe den Kettenspanner gestern auch ausgebaut entriegelt und wieder eingesetzt. Es hat sofort r.r.r.rp gemach und der Bolzen ist durch die Federkraft wieder zur Kette gerutscht.
    Weiß nun allerdings nicht, ob die Federkraft ausreichen ist und genügend Kraft aufbringt aber da habe ich keine Idee das zu testen.

    Wollte nur gerne vorher bereits alle Fehler beseitigen bevor ich das ganze zwei Mal auseinander nehme.


    Danke schon einmal für die Antworten

    Einmal editiert, zuletzt von Huelsemania (21. August 2009 um 09:59)

  • Haste schonmal kontrolliert, ob die Steuerkette nicht doch übergesprungen ist? Kann je passieren, wenn die Kette gelängt ist und/oder der Kettenspanner nicht mehr ausreichend drückt (auch wenn er mechanisch ist und nicht hydraulisch, wie ich jetzt gelernt habe).

    Gruss, Frank

    Einmal editiert, zuletzt von ovid (21. August 2009 um 10:07)

  • Zitat

    Original von Huelsemania
    Musste das Motorrad schon schräg stellen, bis das Öl im Schauglas zu sehen war.

    Ähm? Dann reicht aber ein 1/4 Liter nicht, um überhaupt annähernd an den oberen Strich zu kommen.

    Wenn der Kettenspanner seinen Dienst nicht ordentlich verrichtet, gibt es erstmal lange unüberhörbare Laufgeräusche der Kette, bevor sie überspringt.

    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Viele Grüße aus Wattenscheid

    Der Old Didda - Dieter

  • Habe nur so viel nachgefüllt, bis ich wieder mittig zwischen min/max gelandet bin.

    Laufgeräusche der Kette habe ich nicht war genommen.

    Aber die Stellung der Nockenwelle werde ich jetzt sofort überprüfen. Ich kontrolliere erst einmal anhand der OT-Markierung Kolben 1 ob die Kettenräder von Einlass- und Auslassnockenwelle (EX und IN Markierung) mit der Zylinderkopfoberseite fluchten.
    Wenn das nicht der Fall ist habe ich schon einmal die Begründung für mein Ventilschlagen.

  • Also, hat wegen der Bilder hochladen was länger gedauert...

    Die Flucht stimmt weitestgehend, habe allerdings die Deckeldichtung nicht runter genommen um sie nicht zu beschädigen.


    Bei dieser Stellung ist die Kurbelwelle allerings schon zu weit durchgedreht...
    Ich habe keinen Winkelmesser dran gehalten, aber das sind schon gut 1-1,5 Millimeter am Ziel vorbei.


    Ich vermute mal, dass der Grund für meine Probleme ist. Ich will die Kette jetzt noch nicht runter nehmen, da ich über das WE nicht zum schrauben komme und ein versehentliches durchdrehen der Kurbelwelle vermeiden will.

    Was haltet ihr von einer gebrauchten Steuerkette? Neu kostet zwar nur 80Euro aber tut es bei einem Motor, der schon70.000 auf der Uhr hat nicht auch eine gebrauchte??
    --> Gebraucht Steuerkette

    2 Mal editiert, zuletzt von Huelsemania (21. August 2009 um 14:44)

  • Bei der Steuerkette würde ich keine Kompromisse machen. Woher willst du wissen, dass die gebrauchte noch nicht gelängt ist? Eine defekte Steuerkette kann schnell einen Motortotalschaden anrichten, ganz zu schweigen davon was passiert wenn der Motor bei voller Fahrt blockiert.

    Gruss, Frank

  • Hallo ZRX-Gemeinde,

    der Beitrag von Huelsemania hat mich dazu gebracht "aus gegebenem Anlass"
    zum Motoröl und dessen Verbrauch bei unseren ZRX-Bikes was zu schreiben:
    Japanische Vierzylindermotoren (großvolumig, leistungsstark), die ab Mitte der 80er bis heute in Tourern verbaut werden, sind praktisch unkaputtbar. Mit einer Ausnahme: Sie reagieren sehr empfindlich auf zu wenig Öl. Tut natürlich jeder Verbrennungsmotor, aber hier eben besonders extrem. Auch ein Ölverbrauch
    je nach Fahrweise bis 0,5 Liter auf 1000km ist durchaus normal. Zumindest bei meiner alten GPZ 900 R oder bei meiner jetzigen ZRX. Kann man auch in manchen älteren Fachzeitschriften nachlesen. Der "Erfolg" dieses Ölverbrauchs bei Nichtbeachtung: Kapitaler Motorschaden, oft sich schleichend anbahnend, weil der Fahrer den Ölstand eben nicht oft genug kontrolliert.
    Will bestimmt nicht Oberlehrerhaft wirken und viele "alte Hasen" wissen, wovon ich rede.
    Aber für Neueinsteiger oder Leute, die solche Bikes zum erstem mal haben, könnte es ne wertvolle und kostengünstige Hilfe sein.

    Also Jungs, Ölstand genauso oft wie den Luftdruck kontrollieren :daumen:

    Bikergrüße

    Uli

  • @ Uli: Gut zu wissen. Bin vermutlich jemand aus der Zielgruppe, die du angesprochen hast :) ;)

    Hatte gerade im letzten Monat das Problem bei meinem Auto, das nun leider nicht mehr nutzbar ist, weil die Zylinder völlig hin waren.

    ______________________________________
    Dann wollen wir der Sache mal Gin geben

  • Kam die letzten beiden Tage wieder zum schrauben.

    Ist alles wieder zusammen.

    1. Motorrad springt an :)
    2. Venilklappern ist weg ;)
    3. Motor klappert immer noch :`(

    meine Ventildeckeldichtung hat nach vorne raus gesifft. Gut versteckt hinterm Lüfter.
    Daher vermutlich der zusätzliche Ölverbrauch.

    Das heißt für mich jetzt nur leider Motor noch einmal öffnen. Weiß nur leider nicht was da kaputt sein könnte was dann so klapper. Das Geräusch kommt ziemlich zentral. Was könne außer Kolbenringen im Zylinder kaputt gegangen sein. Oder ist es eher wahrscheinlich, dass das von der Kurbelwelle her kommt??

    Mann ist das scheiße, hatte mich schon darauf gefreut endlich wieder fahren zu können.

  • Laß doch mal das Öl ab und schau nach ob Späne drin sind. Geht mit einem Magnet sehr schnell.
    Das Foto von Nockenwellenrädern und Markierungen ist o.k., die Toleranz kommt durch Längung. Bei einer übergesprungenen Kette wäre die Distanz deutlich größer.
    Eine gelängt Kette kann man mit dem Messschieber erkennen.
    Es gibt Toleranzmaße, meist das Maß zwischen 21 Gliedernieten, steht im Reparaturhandbuch drin, wo zu messen ist und wie das Maß zu sein hat.
    Bei 80 Euro für eine neue Kette.... Schwachsinn, eine Gebrauchte einzubauen.
    Klappern gehört bei Kawamotoren schonmal zum Handwerk.

    Grüße

    Martin

  • Wenn das Geräusch "Zentral" kommt, heist es nicht, das es auch vom Zylinderkopf und dessen Innenleben produziert wird.
    Ein Geräusch kann sich im ganzen Motor verteilen und es ist immer schwierig, ein geräusch von aussen zu lokalisieren und die Ursache zu "hören".
    Da mußte schon viel Schrauber Erfahrung haben, um das hinzukriegen.
    Das der Motor von 0,2 -0,3ltr zu wenig Öl kaputt ist, schließe ich auch aus.
    Natürlich weis ich nicht, wie sorgfältig Du in der Vergangenheit mit deinem Ölstand umgegangen bist und ob es nicht schon "Vorschäden" gab und das nun der letzte "Tropfen" für diese Ursache war.
    Was in der Regel schnell kaputt geht, wenn mit zu wenig Öl gefahren wird, sind die Lagerschalen der Kurbelwelle.
    Aber nicht wegen kurzfristigen 0,2 -0,3ltr weniger Öl.
    Da muß schon mehr und länger Öl fehlen.
    Es ist immer schwer Anhand von Beiträgen eine Diagnose oder Verdacht zu stellen, ohne sich das ganze angesehen oder angehört zu haben.


    Harry :smoke:

  • ansonsten hilft nur Zerlegen.

    Grüße

    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von schmoelozer (30. Oktober 2009 um 07:41)

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