18er Ritzel

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW evtl. 18.05.2024 im Bergischen (inkl. Tour)

  • Ach nochwas, die ZRX1200r sieht nicht nur so aus, als ob sie Triples zum Frühstück verspeist, sie tut es auch, wenn man sie lässt !


    Ein bisschen Spass muss sein.......!!!!!!!!!

  • Mehr mehr, schreib mehr!


    Ich hol schon mal die Chips raus und stells Bier kalt!

  • Zitat

    Original von olli7
    Danke Matthias, zum Glück gibt es wohl doch noch den einen oder anderen ZRX1200R Treiber, der erkennt, welches Potential seine Maschine besitzt !
    Und zwar auch im völligen Originalzustand !!
    Die meisten haben anscheinend keinen Schimmer davon, !


    @ Olli 7
    Wieso werden so viele immer gleich unsachlich,persönlich und sind beleidigt, fühlen sich ans knie gepisst, wenn andere ihre Meinung kund tun ?? :ddaumen:das is gaanz grosser Sport
    hab ich dich etwa beleidigt oder vieleicht dein mopped?wenn ja dann Sorry :pardon:aber vieleicht solltest du mal was anderes ausprobieren .erst probieren dann urteilen .Weist du welches fahrerrische potential du auf ner andern maschine entwickelst ? wenn ja dann akzeptiere ich deinen standpunkt wenn nein sag ichs nochmal erst probieren dann urteilen !


    @ Grobi
    warsteiner becks oder haste deine Hausmarke :D

    Leben und leben lassen

  • Honi@


    Für dich habe ich bestimmt noch nen Rothaus im Keller.


    Hausmarke ist Riegele Urhell aus Augsburg. :baeh: :baeh: :baeh:

  • Seht Ihr, ich glaube das ist genau das Problem. Bier und Chips wandeln sich an den unmöglichsten Stellen in Körpermasse um, und das ist verdammt schlecht für Leistungsgewicht und Schwerpunktslage. Hab gerade 100 Liegestützen gemacht, kann mich dann beim Anbremsen von 90° Kehren besser abstützen.
    Ja, von nix kommt halt nix !!
    Die ZRX fordert ihren Meister, belohnt ihn dann aber auch mit epochalen Triumphen ( Triple, Tiger und so weider ......... )
    Bin nicht beleidigt, seh das auch alles nicht so eng !!
    Will nur ein bisschen spielen !!

    Aber alles was ich über die ZRX gesagt habe ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit !!!!!!!!!


    Gute Nacht, und traümt was schönes !!

  • so möchte auch noch mal meinen Senf dazugeben:


    @ Olli: ja, bin meistens Sonntags mal am Stausee, bevor oder nach dem Hesseneck 8)


    16er Ritzel is drin, macht nen besseren Anriss ;)
    136 PS am Hinterrad, das sind kanpp 144 an der Kupplung (LKM Tuning)
    Damit das Fahrwerk nicht in Bedrängnis kommt, Öhlins FG 313 vorne und Wilbers TS 630 hinten.
    Zum einfangen Brembo P34 (Ducati und Super Duke) die in PVM 320er Scheiben beissen.
    Gewicht knapp über 210 kg trocken (aber noch nicht korrekt gewogen, Schätzwert.)
    Mit solchen kleinen Änderungen ist man schnell auf Augenhöhe mit aktuelleren Bikes. Hab auch schon meinen Kumpel auf ner Super Duke in den Alpen stehenlassen, allerdings hatte der da auch gerade einen schlechten Tag :groschen:


    Selbstverständlich soll jeder es so tuen wie er es gerne hätte, ich bin in jeder Hinsicht tolerant und möchte hier auch niemanden ärgern, aber jedem ZRX Fahrer sollte klar sein, egal wie der persönliche jeweilige Einsatzzweck ist, das er auf einem weiterentwickeltem Superbike sitzt, dass vor 20 Jahren furiose Rennen gewonnen hat.


    Letzendlich haben wir alle das selbe Hobby, manche eben etwas anders umgesetzt als andere.


    In diesem Sinne, tolerante Grüsse


    Matthias

  • Jaaa Ollllliiiiii..iss scho recht....passt scho....spiel du fein weiter,kapiere nur nicht wieso du bei 90 Grad kurven anbremsen musst,ne ZRX rutscht da so durch.

  • Hallo Rolling Thunder, hast recht, ich meinte natürlich 190 ° Kurven, war nur ein Schreibfehler, tschuldigung !!


    Hallo Matthias, Hesseneck fahre ich auch immer, macht bloss nicht mehr viel Spass, seit sie dort von allen Seiten Fotos machen, denn 70 Sachen sind nicht so der Hit oder ?? Hab gehört, da ist letztes Jahr einer mit 180 geblitzt worden, das arme Schwein !
    Ansonsten auch Sensbachthal und natürlich die alte Zotzenbacher Bergrennstrecke, wie ich finde, die geilste Strecke im Odenwald überhaupt, und seit über 25 Jahren meine Hausstrecke.
    Sag mir doch bitte noch, welche Reifen du fährst.
    Für Pilot Power 2 und ME3 gibt es ja keine Freigabe oder ?

  • :baff:
    Also, bei diesen Beiträgen fällt mir spontan ein Kollege aus einem anderen Forum ein, der bei solchen Gelegenheiten immer folgenden Beitrag schreibt:


    "einwandfreie stellungnahmen von allen seiten. prima gemacht, alle toll."


    Da bleib ich wohl besser bei meinem normalen Ritzel, bevor mir einer vorwirft, ich fahr zu schnell oder zu langsam... Ich bau auch nix mehr um, versprochen.
    Mei o mei... :rolleyes:

  • Tach auch....



    Das ist doch mal eine echte Idee. Eine originale ZRX, so wie sie einst im Laden stand. :D


    Stellt sich nur die Frage: Hat überhaupt jemand eine originale ZRX ?


    Wobei sich dann die nächste Frage ergibt: Wer braucht sowas?


    Macht doch was ihr wollt, ich mache es auch. :baeh:

    Put something exciting between your legs. :D

  • Zitat

    Original von Diagtech


    Stellt sich nur die Frage: Hat überhaupt jemand eine originale ZRX ?


    Da kenn ich einige...


    Zitat

    Original von Diagtech


    Wobei sich dann die nächste Frage ergibt: Wer braucht sowas?


    Ich z.B.!
    Hat nur Vorteile eine originale zu fahren.
    1. Funktioniert sie am besten, weil nicht verbastelt.
    2. Sieht auf jeden Fall besser aus, als 90% aller Umbauten.
    3. Spart Geld.
    4. Bekommst beim Verkauf für eine originale mehr Kohle als für eine umgebaute Feldschmiede.


    -Ronny

  • @ olli:


    zotzenbach ist geil, bin da auch schon vor über 25 Jahren mit meiner Kreidler Flory rumgestochen, allerdings bin ich Odenwaldwochenendefahrer und traue mich somit nur noch selten auf die Zotzenbachstrecke.


    bezüglich Hesseneck, einfach einmal gemütlich abfahren, strassenrand checken, unten wieder drehen und dann los.... :ddaumen:


    Conti Sport Attack, hat Freigabe
    Pilot Power 2 CT hat Freigabe für die "S" checkt kaum ein Bulle!


    Gruss


    Matthias

  • [/quote]


    Ich z.B.!
    Hat nur Vorteile eine originale zu fahren.
    1. Funktioniert sie am besten, weil nicht verbastelt.
    2. Sieht auf jeden Fall besser aus, als 90% aller Umbauten.
    3. Spart Geld.
    4. Bekommst beim Verkauf für eine originale mehr Kohle als für eine umgebaute Feldschmiede.


    -Ronny[/quote]



    :D :D :D
    ;) ;) ;)
    :groschen: :groschen: :groschen:

  • Hallo Leute, lest euch den folgenden Bericht bitte mal genau durch.
    Dann versteht ihr vielleicht besser, was Matthias und ich meinen !!


    Aber bitte bis zum Ende, denn das beste kommt wie immer mal wieder fast zum Schluss !!


    Gruss Olli7




    Fahrberichte



    Kawasaki ZRX1200R
    Modelljahr 2005


    "Lime Green"


    Anfang der 80er Jahre dominierte Kawasaki in der
    amerikanischen Superbike-Meisterschaft.
    Starfahrer waren die Asphalt-Cowboys Eddie Lawson
    und Wayne Rainey. Irgendwie erinnert die aktuelle
    Kawasaki ZRX1200R an die ruhmreiche Zeit von damals.
    Steckt dahinter vielleicht eine Absicht?


    Text: Winni Scheibe
    Fotos: Scheibe, Werk, Schermer






    Es gibt Erlebnisse, die gehen einem so schnell nicht aus dem Kopf. An die Weltpremiere der neuen Kawasaki GPZ900R Ende 1983 erinnere ich mich noch so, als sei es gestern gewesen. Auch kein Wunder. Zur Vorstellung des neuen Wetzhobels jetteten Journalisten von Rang und Namen ins sonnige Kalifornien. Nirgendswoanders als auf der berühmten Rennstrecke "Laguna Seca" durften wir dem neuen Superbike gehörig auf den Zahn fühlen.



    Vorstellung der neuen Kawasaki GPZ900R in Laguna Seca




    Tief beeindruckt von der Landschaft im "Carmel-Valley", der neuen Kawa und dem anspruchsvollen Raceway, werde ich den Abend, an dem ich Wayne Rainey kennengelernt habe, nicht vergessen. Von meinen Speedway Besuchen Anfang der 80er Jahre in Daytona Beach war mir der Name Rainey bereits ein Begriff. Er gehörte schon damals zu den amerikanischen Top-Piloten, persönlich war ich mit ihm jedoch noch nicht in Kontakt gekommen. Jetzt saßen wir in der Hotelbar zusammen, tranken Budweiser Bier und unterhielten uns über Motorräder, Rennsport und den Rest der Welt.




    Der sympathische Kalifornier war 1983 mit Kawasaki in der prestigeträchtigen AMA-Superbike-Serie Champion geworden. Mit sieben ersten Plätzen hatte Wayne eine Siegesserie auf den Asphalt gebrannt, die vor ihm noch keinem anderen in der Meisterschaft gelungen war. Längst zählte der Schräglagekünstler in den Staaten zu den Superstars, bei uns in Europa kannten ihn dagegen nur Insider und das wenn überhaupt. Vom Champion erfuhr ich, dass die Superbike-Rennen in den letzten Jahren in Nordamerika zur Nummer eins geworden waren.
    Laguna Seca 1983:
    Wayne Rainey und Winni Scheibe
    (Foto: Schermer)



    Kawasaki AMA-Superbike-Team 1983:
    Wayne Rainey und Wes Cooley
    (Foto: Werk)



    Schräglagekünstler Wayne Rainey 1983 in Daytona Beach überholt David Aldana




    Eddie Lawson 1982 in Daytona Beach


    Für die Hersteller bedeutete eine Beteiligung einen gewaltigen Image-Gewinn, der Werbeeffekt war gewaltig, und wer den Titel holen konnte, verkaufte in der folgenden Saison gleich viel mehr Maschinen. Vor Wayne hatte 1981 und 1982 Kawa-Werksfahrer Eddie Lawson die AMA-Superbike-Serie für sich entschieden. Es wurde ein langer Abend mit dem amtierenden Champion und irgendwann fragte er mich noch über Europa und die Straßenweltmeisterschaft aus. Sein größter Traum sei es, verriet er mir, in der 500er GP-Klasse Weltmeister zu werden. Das war im Dezember 1983.


    Vom AMA-Champion zum Weltmeister




    Vierfacher 500er Weltmeister Eddie Lawson
    (Foto: Werk)


    Für alle, die die Namen Eddie Lawson und Wayne Rainey noch nie in ihrem Leben gehört haben, sei an dieser Stelle der Hinweis gestattet, dass besagter Lawson 1984, 1986 und 1988 auf Yamaha die 500er Weltmeisterschaft gewann und 1989 nach seinem sensationellen Wechsel ins Honda-Team auf Anhieb noch einmal 500er Champion werden konnte.


    "Rainey-Years"


    Dreifacher 500er Weltmeister Wayne Rainey
    (Foto: Werk)


    1990, 1991 und 1992 kamen dann aber die "Rainey-Years". Der Kawasaki-Champion von 1983 war inzwischen auf Yamaha in das Kenny-Roberts-Team umgestiegen und hatte drei Mal in Folge die 500er Weltmeisterschaft gewonnen. Auch im nächsten Jahr sah es nach einem Titelgewinn für den schnellen Kalifornier aus. Doch das Schicksal wollte es mit Wayne Rainey anders. Am 5. September 1993 um 13:29 Uhr beim WM-Lauf in Misano stürzte der lebenslustige GP-Racer schwer, damit war die Karriere eines der erfolgreichsten GP-Piloten schlagartig zu Ende.



    Kawasaki Z1000R "Eddie Lawson Replica" von 1983




    Doch zurück in die 80er Jahre. Parallel zum Siegeszug in der AMA-Superbike-Meisterschaft gab es damals die Kawasaki Z1000R. Die "Eddie Lawson Replica" leistete 98 PS und brachte es auf gut 225 Sachen.





    Kawasaki Z1-R von 1977
    (2 Fotos: Werk)


    Aber schon 1977 war den Japanern mit der Z1-R ein Volltreffen gelungen. Lange bevor überhaupt von "Superbikes" die Rede war, hatte Kawa eine außergewöhnliche Sportmaschine auf die Räder gestellt. Das 90 PS starke Bike war serienmäßig mit einer Halbverkleidung und 4-in-1-Auspuffanlage ausgestattet. Mit diesem Muster hatte man den Vorläufer der späteren Superbikes geschaffen. Die Szene war von der Z1-R so begeistert, dass die Leser des Fachblattes "MOTORRAD" die Maschine 1977 zum "Motorrad des Jahres" wählten.



    Sprung in die Neuzeit



    So, und was hat das nun alles mit der aktuellen Kawasaki ZRX1200R zu tun? Viel, sehr viel sogar. Kawasaki erinnert sich nämlich gerne an diese ruhmreiche Vergangenheit. Und weil der Sprung in die Zeit "von damals" technisch recht einfach ist, hat man die ZRX1200R auf die Räder gestellt. Anders als bei den bekannten Superbikes mit Upside-down-Gabel, federleichten Alu-Rahmen, schnittiger Rennverkleidung, ausgeklügeltem Hinterradfedersystem, rassigem Triebwerk mit mindestens 170 PS und einem Topspeed von gut 300 km/h, zeigt sich die ZRX1200R im klassischen Motorradbau. Fast schon so, als sei die Zeit hier Mitte der 80er Jahre stehen geblieben. Aber genau das hat Kawasaki mit Absicht so gewollt.




    ZRX1200R Galerie




    Kawasaki Superbike-Werksrenner 1982
    (Foto: Werk)


    Die Telegabel sieht aus, wie eine Gabel auszusehen hat, der Doppelrohrrahmen ist aus solidem Stahl, das Vierzylinder-Triebwerk mit "nur" 122 PS surrt wie ein Uhrwerk und hat Kraft ohne Ende, so dass fünf Gänge locker ausreichen. Aber dann kommen doch einige Spezialitäten. Zum Beispiel die 4-in-1-Auspuffanlage, so etwas war in den 80ern "mega-in". Noch besser ist die Alu-Schwinge. Diese Ausführung könnte direkt von Wayne Raineys Werksmaschine von 1982 stammen. Und weil eben alles so wie früher ist, haben die Kawa-Techniker dem Kult-Bike natürlich zwei Federbeine spendiert. Auch beim Outfit ist man beim "Gestern" geblieben. Ein kleine Lenkerverkleidung, ein "gemütlicher" Superbike-Lenker, ein Tank mit 19 Liter Fassungsvermögen und eine echte Zwei-Personen-Sitzbank. Und dann die Farbgebung, die ZRX1200R gibt es nur in "Lime Green" mit weiß-blauen Racing-Streifen. Typisch Kawasaki kommt einem da über die Lippen.




    On the road again




    Fahrfertig bringt die 1200er locker 240 kg auf die Waage. Wer das Bike vor oder zurück schiebt, merkt das Gewicht deutlich. Dank des breiten Lenkers fällt diese Übung jedoch relativ einfach aus. Die Sitzhöhe von 790 mm ist erträglich, so dass auch weniger groß Gewachsene beim Stopp mit den Fußspitzen auf die Fahrbahn kommen. So weit zur Trockenübung. Im Fahrbetrieb überzeugt die ZRX1200R ab dem ersten Meter. Sofort hat man das Gefühl mit einer alten Bekannten unterwegs zu sein. Nichts ist gewöhnungsbedürftig, alles passt. Man sitzt kommod auf dem Bike, die Lenkstange liegt lässig in den Händen. Früher nannten es gestandene Tester "aufrecht sitzend, mit der Nase im Wind, dem Ziel entgegen". Vergessen ist das Gewicht, fast könnte man glauben, man kutschiert mit einer 600er durch die Weltgeschichte. Handling, Spurstabilität und Geradeauslauf erhalten Bestnoten. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht ein dickes "M", "M" für Motor. Mit exakt 1164 ccm Hubraum kann sich das Vierzylinder-Triebwerk auch sehen lassen und schon kommt einem die alte Bikerweisheit "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen" in den Sinn. Ohne Zicken schiebt der Motor im fünften Gang schon bei Stadtgeschwindigkeit von 50 km/h die Fuhre kräftig vorwärts. Bei diesem gesetzeskonformen Tempo zeigt der Drehzahlmesser gerademal 1500 Umdrehungen pro Minute an. Nach dem Ortsschild dreht man den Gashahn einfach ein wenig weiter auf und schwups steht die Tachonadel auf 100 km/h, analog zeigt der Drehzahlmesser 3500 Touren an. Hektisches Herunterschalten und nervige Drehzahlorgien sind für die ZRX1200R Fremdworte. Diese Motorcharakteristik überträgt sich auf den Akteur, die Fahrdynamik bestimmt nicht Kupplungshand und Schaltfuß, sonder nur die Gashand. Das macht Spaß und gibt gleichzeitig ein gutes Gefühl im Bauch. Souverän durcheilt oder wandert man, gerade so wie man Lust und Laune hat, Raum und Zeit. Back to the roads.



    Nicht dass man mit der ZRX1200R das Motorradfahren neu entdeckt, doch es erinnert an früher. Jedenfalls die, die schon "damals" am Quirl gedreht haben. An die 80er Jahre als Motorradfahren noch anders war als heute. Als die Hand zum Gruß noch mit Überzeugung gehoben wurde, in Benzingesprächen Tipps und Tricks verraten wurden und das zügige Fahren noch Herausforderung bedeutete. Fahrwerk, Reifen und Bremsen hatten damals noch ihre Grenzen. Wer sich nicht auf diese Eigenheiten einschoss, hatte mit seinem Big-Bike wenig Freude. Rund 25 Jahre später bringt Kawasaki die ZRX1200R, sie könnte, auf den ersten Blick jedenfalls, von 1981 sein. Doch die Technik ist zum Glück nicht stehen geblieben. Moderne Radialreifen, top Bremsen, ein stabiles Fahrwerk und Federelemente, die sich individuell auf die Bedürfnisse der Fahrer abstimmen lassen, machen das klassische Superbike zu einer zeitgemäßen Fahrmaschine, einem Motorrad mit Technik zum Durchgucken.
    Längst ist es der Fahrer, der bestimmt, wo es langgeht und wieweit er gehen darf. Die Messlatte, im öffentlichen Straßenverkehr mit einer Maschine dieses Kalibers den Grenzbereich auszuloten, liegt hoch, sehr hoch.




    Doch dann passiert etwas, im Geiste versteht sich, was man überhaupt nicht gewollt hat. Alle guten Vorsätze werden über Bord geschmissen. Wie im Motorrad-Schlaraffenland breitet sich vor einem ein kurviger Streckenabschnitt aus, dass man denken könnte, man ist auf der Nordschleife des Nürburgrings oder gar in Laguna Seca. Bikerherz, was willst du noch mehr. Doch die Idylle ist getrübt. Eben noch wurde man nämlich von zwei Heißspornen auf Supersportlern überholt. Respektlos und mit viel zu hoher Geschwindigkeit waren sie an einem vorbeigepfiffen. Will, nein darf man sich so etwas bieten lassen? Natürlich nicht! Ähnlich wie Eddie Lawson und Wayne Rainey, als sie auf ihren PS-strotzenden Superbike-Monstern Anfang der 80er den damaligen Rennkollegen Wes Cooley, Freddie Spencer, Mike Baldwin, David Aldana, Fred Merkel oder wie sie alle hießen, gezeigt haben, wo der Hammer hing, wird die Verfolgung aufgenommen. Man könnte auch sagen, der Schalter wird auf "Road-Racing pur" umgelegt. Auf die technische Performance der Kawa kann man sich verlassen, was jetzt zählt, ist einzig und alleine fahrerisches Können. Und da kann man auf einen jahrelangen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Der Sprung von "gestern" in die Gegenwart sind zwei Mal zurückschalten, Gas geben und schon befindet man sich in einer anderen Welt. Von der Landschaft sieht man nichts mehr, Bremspunkte werden neu bestimmt, Kurvenlinien optimal angepeilt, aus den Ecken früh Gas gegeben. In einigen Straßenbiegungen glaubt man zu spüren, dass sich das Fahrwerk "verwindet", man bleibt trotzdem am Gas. Der Abstand zu den Heizern wird immer kleiner, in einer langgezogenen Rechtskurve geht man außen an den beiden vorbei. Damit haben sie bestimmt nicht gerechnet. Es folgen noch ein paar engere Kurven, im Rückspiegel ist bald "vom Gegner" nichts mehr zu sehen. Das war's, ein schöner Traum, oder war's doch so? Egal, schön war's trotzdem.


    Ein Wegweiser befördert einen ins Jetzt und Heute zurück: "Nürburgring 34 km". Das ist mein Ziel. Doch es hetzt niemand, in einem kleinen Straßencafé wird erst mal ein Cappuccino getrunken. Die ZRX1200R parkt auf dem Seitenständer, der Motor knistert etwas vor sich hin. Tolles Bike!


    Technische Daten


    Kawasaki ZRX1200R
    Modelljahr 2005




    Motor:
    Flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen, Leistung 90 kW (122 PS) bei 8500/min (Lieferbar auch in 34 PS-Ausführung), max. Drehmoment 112 Nm bei 7000/min.
    Bohrung x Hub 79 x 59,4 mm, Hubraum 1165 ccm, Verdichtung 10,1:1, digitales Motormanagement, vier Keihin-Gleichdruckvergaser Ø 36 mm, Abgasreinigung KLEEN (Katalysator/KCA-System) Euro2, Batterie 12V/14Ah, E-Starter, Fünfganggetriebe, Endantrieb über O-Ring-Kette


    Fahrwerk:
    Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen. Telegabel mit Ø 43 mm Standrohren, Cartridge-System, voll einstellbar, Federweg 120 mm. Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen, voll einstellbar, Federweg 123 mm. Bereifung vorn 120/70ZR17 (58W) TL, hinten 180/55ZR17 (73W) TL.
    Vorne Doppelbremsscheibe Ø 320 mm, hinten Scheibenbremse Ø 250 mm.
    Nachlauf 106 mm, Nachlaufwinkel 25 Grad, Radstand 1465 mm, Sitzhöhe 790 mm. Tankinhalt 19 Liter. Gewicht vollgetankt 240 kg, zulässiges Gesamtgewicht 430 kg



    Höchstgeschwindigkeit: 244 km/h


    Preis: 8150,00 Euro

  • Dagegen sagt ja auch keiner was. Die Dicke hat sicherlich einen Rennstammbaum. Und? Der Knackpunkt liegt eben darin, dass einige Leute eben nicht Wayne Riley nacheifern wollen, sondern ihnen einfach nur das Bike gefällt. Ich bin z.B. so einer. Ich bin überzeugt von der Standfestigkeit, finde aber das Originaldesign persönlich nicht so toll (deswegen bekomme ich wg. meiner Doppellampen von Klassikfans auch regelmäßig meinen Gang). Ich heiße nicht Wayne und eifere ihm auch nicht nach. Trotzdem und gerade deshalb baue ich mein Bike um und fahre es, wie ich es für richtig halte, und wenn alle Menschen dieser Welt es für eine Sünde halten.


    Der Punkt ist der, dass man ja durchaus Verwunderung über einige Umbaumaßnahmen oder auch Meinungen Kund tun kann, aber es ist auch immer der falsche Weg, seine eigene Meinung anderen überstülpen zu wollen und sie vor allem als allgemeingültig darzustellen. Und offen gestanden wart ihr Jungs echt ein wenig zu persönlich mit eurer Meinungsabgabe. Ein paar Beispiele:


    Zitat

    Original von olli7
    [...] :ddown: eine ziemlich blöde Idee [...]


    Zitat

    Original von Matthias
    [...] kann ja wohl nicht wahr sein. So ein Blödsinn. [...] Vielleicht ne 63 PS Harley. fröhlich


    Da habt ihr ehrlich gesagt den ersten Stein geworfen. Dass ihr die Maschine als Renn-Replika seht und auch dementsprechend bewegen wollt, ist ja auch in Ordnung, aber wenn andere mit ihrer ZRX anders fahren als ihr und sie dementsprechend umrüsten wollen, ist das gleich Blödsinn? Dieser Gedankengang ist ganz schön einseitig, würde ich meinen und ich glaube nicht, dass eure Meinung/euer Geschmack richtiger ist als der von anderen.


    Dass die ZRX eben nicht nur zum Heizen gut ist, steht übrigens auch in dem Artikel: "Souverän durcheilt oder wandert man, gerade so wie man Lust und Laune hat, Raum und Zeit." Und warum darf man jetzt die beschriebene Wandereigenschaft der Maschine nicht weiter ausbauen, wenn man möchte?


    P.S.: @olli7: Leben und leben lassen, hast du selbst gesagt und das ist - denke ich - absolut richtig. Wenn man seine Meinung über andere abgibt, sollte man auch darauf achten, wie sie bei diesen ankommt - oder sich andernfalls eben nur seinen Teil denken. Das sieht bei den genannten Beispielposts für mich aber anders aus. Und entsprechend kamen auch Reaktionen.


    Der Moralapostel :D

  • Hallo Mark,


    mag sein, daß wir unsere Aussagen etwas zu hart formuliert haben.
    Wir wollten sicherlich niemanden für seine Einstellung verurteilen oder
    ihm ernsthafte Vorwürfe diesbezüglich machen.


    Ich denke, wir fanden es beide ganz einfach nur schade, daß der wahre Charakter der ZRX, insbesondere der der ZRX1200R, so oft verkannt wird, bzw. scheinbar erst gar nicht bekannt ist !!


    Ich sags halt nochmal: Das ist nicht so was ähnliches wie ne
    1200er Bandid !!


    Natürlich kann man mit der ZRX auch gut touren, gerade das macht sie ja zu so einem genialen, weil vielseitigen Bike.
    Auch ich nutze des öfteren diese Eigenschaft, denn die Zeiten, als ich noch meine Yamaha RDs in allen Varianten bis zum völligen Verlust aller unteren ( und manchmal auch oberen....) Anbauteile durch die Kurven gejagt habe, sind auch schon lange vorbei.
    Hab Familie und entsprechende Verantwortung und lasse deshalb nur noch ab und an mal die Sau raus. ( Dann aber richtig... !! )


    Aber deshalb brauche ich die ZRX doch nicht gleich mit noch längerer Übersetzung zu quälen, oder ?


    Hat mir halt ganz einfach in der Seele leid getan sowas zu lesen !


    Ich denke, der obige Bericht drückt ganz hervorragend aus, welche Faszination die ZRX1200R auslösen kann.


    Ich würde mir wünschen, daß jeder das versteht und dieses Bike vielleicht ein wenig mehr würdigt, denn es ist das letzte seiner Art !


    Man muss deshalb ja nicht gleich unbedingt zum Raser mutieren und sich mit Blades oder Ninjas anlegen.


    Aber vielleicht mit Triples.....


    Denn: Ein bisschen Spass muss sein !


    In diesem Sinne, gute Fahrt !



    Ps: Schade, daßdas Wetter heute so schlecht ist !!

  • Hallo Jungs, so eine harmlose Frage und dann diese Grabenkämpfe 8o
    Nachdem ich nun schon die ganze Zeit die Beiträge lese muß ich meinen Senf natütlich auch noch dazugeben...
    Prinzipiell haben olli7 und Matthias schon meine Gedanken dazu wiedergegeben...fahre nämlich ein 16er Ritzel :daumen:
    Allerdings bin ich etwas vorsichtiger was die Konkurenzfähigkeit zu neuen Nakedbikes angeht. Habe lezten Sommer über gut 150 Km die neue Z 1000 gefahren, hatte sich mein Kumpel beim Kawadealer über ein WE gemietet weil seine neue 1098er Duc noch nicht geliefert wurde. Sind das WE gut 1200 km gefahren, dabei natürlich auch mal die Bikes getauscht, also....was die Leistung angeht, meine Dicke mit 16er Ritzel und Akra komplett, ohne db eater, bei 160 Km/h mal auf Gas Anschlag gegangen,...von der Z nach kurzer Zeit nichts mehr zu sehen, leistungsmäßig kommt sie also nicht ganz mit. :)
    dann aber mal getauscht, mein Eindruck: alles leichter, handlicher direkter... die Bremsen (ABS) einfach klasse, Fahrwerk deutlich stabiler und komfortabler, vorne wie hinten sämig, sahniges Ansprechverhalten, aber auch nicht zu weich, (die Originalabstimmung an der Gabel unserer Dicken ist doch eher mäßig bis schlecht, wenn wir mal ehrlich sind, egal wie man an den Schräubchen dreht, die Grundabstimmung passt einfach nicht) da hat die neue Z jedenfalls schon Vorteile, man merkt einfach die Jahre Entwicklungsunterschied. Über die Optik möchte ich mich nicht weiter auslassen, muß jeder für sich entscheiden, ich finde die Z eher hässlich....und eines fehlt ihr komplett...der Charakter unserer Dicken, sie ist einfach ein Technobike was in einigen Jahren wieder in der Versenkung verschwunden sein wird. Fazit: auch wenn sie vielleicht manches besser kann als unsere Dicke, ich möchte sie nicht haben, sie fährt mir einfach zu unspektakulär...! Bemerkenswert auch das Zitat meines Freundes nach 150 Km auf meiner Dicken: das ist wenigstens ein Motorrad! :ddaumen:
    @ Ronny:...da möchte ich dir aber widersprechen...eine umgebaute ZRX läuft meist deutlich besser wenn du z.B. nur die Auspuffanlage wechselst...die Originalanlage kostet auf Grund mangelhafter Konstruktion der Krümmer deutlich Leistung...montiere dir mal eine Akra-Komplettanlage drunter, dann weisst du was wir meinen....! Auch beim Wiederverkauf bringt dir das sicherlich noch ein paar Euros mehr... :)


    In diesem Sinne, jeder wie er mag, ob mit 16, 17, 18 oder künstlichen Zähnen, allen R und S Fahrern wünsche ich schon mal eine tolle Saison... :)
    Gruß Meuni

  • Apropos Senf?


    @olli7, @Matthias,



    meiner dann eben auch noch. Wie ich lese, seid Ihr alle (zumindest die meisten) in einem Alter, wo man souverän und tolerant mit anderen Meinungen und Interpretationen umgehen sollte. Das kann man erwarten, unterstellt man eine gewisse Reife.


    Was geht, ist: Fragen eines Users, sachlich zu beantworten, wertneutral und objektiv. Erfahrungen kund zu tun, Tips geben und auf eventuelle Problematiken oder Schwierigkeiten (z.B. bei Umbauten oder Austausch von Teilen) hinzuweisen usw.. Fertig.


    Was nicht geht, ist: User zu beleidigen, runter zu schwätzen, sprich persönlich zu werden. Es mag an der Winterzeit und der damit zusammenhängenden Abstinenz vom Motorradfahren liegen, dass solche profilierenden und teilweise anmaßenden Kommentare abgegeben werden, aber es darf nicht angehen.


    Ich würde meinen Post, bevor ich ihn hier rein stelle, zunächst genau überdenken, um mich im Nachhinein nicht beim Entschuldigen wiederzufinden.


    Manne

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