Unfallrisiko bei Motorradfahrern

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Bei Motorrad-Unfällen tragen überwiegend Autofahrer die Schuld

    Verkehr: Hohe Dunkelziffer bei Motorradunfällen – Uniroyal-Studie widerlegt amtliche Unfallstatistik

    VDI nachrichten 9. April 1999, S. 34 Hans W. Mayer/WOP
    Das Unfallrisiko motorisierter Zweiradfahrer ist etwa zehnmal höher als von Autofahrern.
    Die Schuldfrage allerdings widerlegt gängige Klischees, wie die neuste Uniroyal-Verkehrsuntersuchung ergab: 71 % aller Kollisionen zwischen Pkw und Motorrädern werden von Autofahrern verursacht.

    Seit den 70er Jahren erlebt das Motorrad einen bis heute anhaltenden Boom, der in Deutschland heute zu einem Bestand von rund 4,4 Mio. Fahrzeugen führte.
    Mopeds, Roller und Motorräder werden nicht mehr ausschließlich als Freizeitgefährt gewertet, sondern vor allem in Ballungsgebieten zunehmend als bequemes und zeitsparendes Verkehrsmittel.

    Mit den negativen Folgeerscheinungen der wiederentdeckten Freiheit auf zwei Rädern befaßten sich die Wissenschaftler Dr. Dieter Ellinghaus und Prof. Jürgen Steinbrecher in ihrer jüngsten Verkehrsuntersuchung, die vom Reifenhersteller Uniroyal, Hannover, in Auftrag gegeben wurde. Danach wird jeder fünfte motorisierte Zweiradfahrer im Laufe eines Jahres mindestens einmal in einen Unfall verwickelt.
    Dabei unterscheidet die Studie zwischen Alleinunfällen und Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Im letztgenannten Fall ist der Pkw mit 78 % Anteil der mit Abstand häufigste "Gegner".

    Die Schuld an diesen Kollisionen tragen übrigens in 71 % der Fälle die Autofahrer.

    Während das Statistische Bundesamt 18 % aller Motorradunfälle als Alleinunfälle ausweist, kommt die Studie aufgrund der Befragung von nahezu 600 Zweiradfahrern zu völlig anderen Ergebnissen.

    "Tatsächlich ist die Zahl der Alleinunfälle etwa doppelt so hoch wie die Zahl der Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern", bilanziert Ellinghaus. Zwei Drittel der Befragten gaben einen Unfall oder Sturz in den zurückliegenden drei Jahren an.
    Jeder achte Fahrer zog sich dabei Verletzungen zu.
    Da in der Mehrzahl der Alleinunfälle die Polizei nicht benachrichtigt wurde, tauchen sie auch nicht in der amtlichen Statistik auf.

    Beim Thema Sicherheit erwiesen sich die Befragten als überraschend lernfähig. Mehr als 70 % kritisieren die Fahrschulausbildung als zu wenig praxisorientiert, über 90 % forderten ein Gefahrentraining.

    Neben der bestehenden und nahezu 100 %ig befolgten Helmpflicht würden mehr als 50 % aller Fahrer auch obligatorische Schutzkleidung begrüßen. Dagegen stoßen Streckensperrungen von besonders unfallträchtigen Straßen auf breite Ablehnung.

    Mit weiter zunehmender Verkehrsdichte erwarten die Autoren für die Zukunft nicht nur eine Fortdauer des Zweiradbooms, sondern auch das verstärkte Auftauchen innovativer Konstruktionen, die verbesserten Witterungsschutz mit zeitgemäßer Sicherheitstechnik kombinieren. Bislang nur als Prototypen existierende Fahrzeuge wie der von BMW entwickelte Roller C1 oder der F 300 Life-Jet von DaimlerChrysler könnten dabei möglicherweise eine Vorreiterrole spielen und neue Trends auslösen.
    Im Vergleich zum Pkw könne das große Sicherheitsdefizit motorisierter Zweiräder auch durch völlig neue Konstruktionen oder den Einbau von ABS lediglich reduziert, aber keinesfalls aufgehoben werden.

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  • Mehr Sicherheit für Biker

    Maßnahmen notwendig, um Unfallhäufigkeit zu senken - Risikogruppe Nummer eins sind die 35- bis 44-jährigen Motorradlenker

    "Motorradunfälle verlaufen immer folgenschwerer.

    Im vergangenen Jahr starben 109 Biker und Mitfahrer im Straßenverkehr, 2002 waren es 89. Das ist ein Anstieg um 22,5 Prozent", sagt der Verkehrssicherheitsexperte des ÖAMTC, Roman Michalek.
    Auffallend ist, dass die Unfallhäufigkeit (3.617 Unfälle) im vergangenen Jahr mit knapp 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht so stark angestiegen ist wie die Anzahl der Getöteten (109 Biker und Mitfahrer).

    Frauen sind auf dem Bike sicherer unterwegs, das belegt auch die Unfallstatistik.
    Im vergangenen Jahr war unter den getöteten Bikern eine Frau als Lenkerin und 102 Männer als Lenker.
    "Geht man davon aus, dass bereits knapp 25 Prozent der Motorräder von Frauen gelenkt werden, zeigt sich, Frauen sind offensichtlich die defensiveren und vorausschauenderen Biker", erklärt Michalek.

    Risikogruppe Nummer eins sind die 35- bis 44-jährigen Motorradlenker. Jeder dritte getötete Motorradfahrer kam im Vorjahr aus dieser Altersgruppe.

    Der ÖAMTC fordert angesichts der erschreckenden Zahlen aus der Unfallstatistik die rasche Verwirklichung folgender Maßnahmen:

    Risse in Fahrbahn richtig ausbessern: Besonders riskant sind Risse in der Fahrbahn, die mit Bitumen ausgegossen worden sind.
    Die berüchtigten "Teerschlangen" werden besonders bei Nässe und Hitze extrem rutschig.

    Bankette begrünen: Gras anstelle von Rollsplitt hilft Unfälle zu reduzieren und mindert die Verletzungsschwere.

    Doppelte Leitschienen: Dadurch wird ein Durchrutschen und Anprallen der Motorradlenker an die Leitplanken-Verankerung verhindert.

    Busspuren für Biker freigeben: Busspuren sollten im Stadtgebiet für Biker nicht tabu sein.
    Dadurch kann der Verkehrsfluss verbessert und die Sicherheit der Biker im Stau gehoben werden.

    Bikes verpflichtend mit ABS ausstatten: ABS gewährleistet einen kurzen und sicheren Bremsweg.
    In Notsituationen kann von Beginn an die Bremse voll betätigt werden, das gefährliche Blockieren der Räder bleibt aus.

    Einheitliche Helmverschlüsse: Die Vielzahl an verschiedenen Verschlüssen der Kinnriemen überfordert nach Unfällen häufig die Laien-Helfer.
    Empfehlenswert ist ein einheitliches System wie bei den Sicherheitsgurten.

    Partnerschaftliches Miteinander im Straßenverkehr: Viele Gefahrensituationen zwischen ein- und mehrspurigen Fahrzeugen könnten vermieden werden, wenn mehr Rücksicht aufeinander genommen wird.

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  • Moin moin,

    ich habe zum Thema Unfallrisiko eine gezippte Power-Point-Präsentation in der Database zum Download bereit gestellt.

    Der Download heißt "Crash" und ist nicht für unter 18 jährige geeignet. Es handelt sich um Unfallbilder von einem tödlich verlaufenen Motorradunfall, der als "Lehrfilm" bei Erste-Hilfe-Kursen gezeigt wird.

    Kass

  • moin moin,

    inzwischen, bedingt durch mehrere updates ist der film nicht mehr verfügbar.

    ich hab den aber ganz sicher noch irgendwo liegen und schau mal, dass ich ihn bei Gelegenheit wieder einstelle.

    Liebe Grüße Kass

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