Umbau auf Einspritzung

Hat jemand Erfahrung mit einem Umbau von Vergaser auf Einspritzung mein alten Lady. Ist soetwas überhaubt kostenmäßig machbar? Oder ist diese Überlegung völlig unsinnig?
Ich erhoffe mir damit ein ruhigeres Laufen, weniger Verbrauch und evtl. etwas mehr Leistung.

- Ob soetwas kostenmäßig machbar ist musst Du selbst beantworten - woher soll hier jemand wissen wieviel Du "auf Tasche hast", bzw. bereit bist für soetwas auszugeben?

- Ja. - Die Überlegung ist völliger Unsinn!
Wenn Du Dein Mopped in ein solches mit einer ganz anderen Charakteristik verwandeln willst, dann tauscht Du es besser einfach um.

- Ein Einspritzsystem ist kein Universalteil wo man mal eben zwei Stellschräubchen dreht und dann passt das auf jedes Mopped.
Es wird individuell für einen konkreten Motoraufbau entwickelt, bzw. angepasst.
Die Frage wäre also, von welcher anderen Maschine willst Du ein solches System übernehmen?
Mechnisch oder elektronisch?
Neben der Abstimmung muss erstmal die Ansteuerung stimmen, sprich ensprechende Modifizierung des Kabelbaumes, etc...
Willst Du das selber machen oder soll das eine Firma machen? Verfügst Du z.B. über einen Motortester / Leistungsprüfstand?

Ich persönlich finde die 750GT ist, so wie sie ist, eine der besten Maschinen die Kawa seinerzeit gebaut hat.
Leistung und Verbrauch waren damals mehr als zeitgemäß, Ausstattung und Komfort auch, die Robustheit und Zuverlässigkeit sensationell.
Insoweit bin ich etwas befangen wenn jemand meint er müsste da was verschlimmbessern.
Tatsächlich gibt es aber eher Leute, die z.B. die 1000er B1 von Einspitzer auf Vergaser umbauen als bei irgendeiner Maschine den umgekehrten Weg zu gehen.

Der technische und kostenmäßige Aufwand ist enorm und der Effekt eher fraglich.
Ruhigen Motorlauf bekommt man auch mit einem sauber eingestellten Vergasermotor hin!
Mehrleistung heisst Tuning, die kommt nicht einfach so, schon gar nicht im Vergleich zur (serienmäßigen) Mehrfach-Vergaseranlage.
So muss ggfs. auch die Abgasanlage anders abgestimmt, sprich getauscht, werden.
Und Minderverbrauch? Dazu trägt am besten ein gefühlvolles Händchen bei.
Kawasaki hat bei der Z 1300 auch versucht Sprit zu sparen indem man von Vergasern auf DFI und Leistungsschalter (!) umgestellt hat - mit eher mäßigem Erfolg...

Das war ja umfassend - vielen Dank. Ich denke das hat sich damit erledigt und ich beschränke mich, auf die im 2ten Thread schmriebene Motorüberholung.

Aber falls da noch ein Tipp für eine einfache Leistungssteigerung ist - immer heraus damit. Aber ist wahrscheinlich auch nur Wunschdenken - obwohl - manchmal bringen ja auch schon einfache Tricks und Kniffe etwas.

Lieben Dank

"Einfach" gibt´s z.B. bei einem Diesel oder Turbo-Motor - Einspritzmenge, bzw. Ladedruck bis kurz vor Exitus erhöhen und gut - kostet nix, bringt ´ne Menge...

Bei einem Vergasermotor wie Deinem Mopped gibt´s keinen Moppen den man irgendwo rauszieht und dann sind 20 Pesen mehr da....
Hier greift das "klassische" Tuning:
Nockenwelle mit spitzerem Profil, überarbeitete Strömungskanäle und Ventile, Hubraum erhöhen durch Aufbohren, Vergaserumrüstung z.B. auf Flachschieber, etc.

Dabei ist der Tausch der Nockenwellen und Vergaser das einzige was ich bereit bin den meisten Heimwerkern zuzutrauen - aber auch da ist sinnvollerweise eine Motorabstimmung (Bedüsung / Luftzufuhr) im Anschluss vorzunehmen - und dann wären wir wieder beim Leistungsprüfstand.
Alle anderen Massnahmen sind ein massiver Eingriff in die Substanz des Fahrzeuges und sollten Profis überlassen werden um Motorschäden zu vermeiden.
Wobei die ersteren auch schon für Veränderungen beim thermischen Verhalten sorgen können.

Meine aktive Zeit für Tuning-Begeisterung ist längst vorbei,
aus der Zeit aber eine Faustregel dazu was Tuning kostet / gekostet hat: 100 EUR pro PS war mal ein Schlagwort...und das ist wahrscheinlich seit dem nicht billiger geworden.
Jetzt kannst Du ja mal überlegen wieviel Du für Deine GT bezahlt hast und um wieviel Du den Wert ver-x-fachen willst.

Vielen Dank für Eure Ausführungen.

Im Moment bin ich dann wohl eher froh, wenn sie wieder sauber läuft und im Leerlauf nicht nach kurzer Zeit immer ausgehen würde. Wenn ein neuer Vergaser nicht so teuer wäre, würde ich den wohl erneuern. Denn einen guten gebrauchten zu bekommen ist schwer, zumal ich auch nicht weiß, ob nicht vielleicht einer von einer anderen neueren Maschine passen würde. Ein Suchen nach Z750GT bringt da nicht alzu viel.

Man kann auch einen Vergaser, bzw. eine Vergaserbank überholen - warum neu?

Dachte halt, weil der schon über 100000km alt ist und vielleicht die Klappenlagerungen o.ä. ausgeschlagen sind oder halt neuere/bessere Technik. Gereinigt ist er ja soweit. Schwimmerstände stimmen auch. War allerdings auch nicht wirklich versifft.

Hallo Michel, Du hast da wohl was überlesen:

Das mit dem Ritzeltausch dürfte schwierig werden...bei dem vorhandenen Kardan-Antrieb...

hört sich gut an. Allerdings sind 700 EUR keine Option. Einen Zahn weniger gehr leider auch nicht, da ich ja Kardan habe.
Ich werde mich erstmal um die Primärkette kümmern. Da ist noch viel Arbeit.

Das mit den Zündspulen ausbauen und Stecker von der Z1000 nehmen hab ich nicht verstanden.