Ja die Ecke war echt nicht schlecht, ganz zu schweigen von der Unterkunft .
Hier nun mal der Reisebericht, Bilder werde ich die Tage noch nachreichen .
Überlegungen im Vorfeld
Da das Wetter ja echt bescheiden war bei uns, drängte sich selbst im härtesten Bikerhirn der Gedanke an einen Anhänger auf.
Bevor awa nun ein Anhänger gemietet wurde, sollte doch eine genaue Wetteransage her. Da man beim Radiosender SR1 auch mal anrufen kann und Fragen zum Wetter stellen kann, war das eine Option. Gesagt getan. Donnerstag morgen beim SR1 angerufen und dem Olli Klein vom Kachelmannteam die Frage gestellt, ob man denn trockenes Wetter am Sonntag durch die Vogesen hätte. Mit einzelnen Schauern in den Bergen müssten wir noch rechnen, gab der Wetterfrosch am Radio zum besten.
Ok, ein Schauer ist kein Hexenwerk für einen Hardcorebiker, dachten wir uns.
Tag 1
Anreise bis Pontarlier , 414 Km
Der Morgen begann etwas bewölkt, awa wir waren zuversichtlicht, da ja etwas besseres Wetter vorhergesagt wurde. Trotzdem quälten wir uns in unsere Regenkombis und streiften auch unsere neuen Latexhandschuhe drüber. Dass diese Latexhandschuhe bei manch einem etwas andere Gedanken erwecken, als an das Mopedfahren, kann ich mir denken. Ich möchte darauf hier nicht weiter eingehen, weil es sich ja um einen Reisebericht handelt. Natürlich sind der privaten Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Wir fuhren also Wasserdicht los . Es wurde im Verlauf der Strecke immer trockener und in France zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen, alla , wenn Götter reisen lacht der Himmel . Tja manchmal weint der Himmel auch wenn Götter reisen. Das merkten wir als wir so in die Nähe der Vogesen kamen, genauer gesagt nach ca 140 km. Allerdings war das kein Schauer sondern ein Wolkenbruch, ganze 30 km lang. Leichte feuchte Stellen kündigten sich schon im Nackenbereich an. Da die Wolkenbrüche immer öfter und auch heftiger wurden, das Wasser lief mir mittlerweile bis in die Unterhose, vorne natürlich, entschlossen wir uns, die Route etwas zu ändern und auf dem direkten Weg nach Pontarlier zu fahren.
Als wir am Formule1 Hotel ankamen, war es awa mittlerweile trocken. Wir konnten also schön zum Buffalo Grill spazieren und essen, ohne nass zu werden.
Tag 2
Anreise von Pontarlier bis La Motte du Caire 467 km
Der Montag würde trocken und schön sein meinte Olli Klein vom Kachelmannteam .
Das war er auch, allerdings richtig kalt. Um kurz nach 8.00 Uhr an einer Apotheke vorbeigefahren und gerade mal 8° angezeigt. Egal, lieber kalt wie nass.
Mit zunehmender Stunde wurde der Tag wärmer und schöner, ideales Moped Wetter also.
So erreichten wir also bei schönstem Wetter das Maison Saint Georges.
Nach einer herzlichen Begrüßung von Dieter Conrad, einem kühlen deutchem Pils und nach Bezug des Zimmers, erwartete uns ein klasse Abendessen in geselliger Runde.
Dass hier die ein oder andere Freundschaft geschlossen werden könnte, war uns schon klar.
Tag 3
erste Tour, 291 km
Hotel, le Caire, Gigors, Breziers, Espinasses, Barcelonnette, vor Meyronnes links Richtung St. Paul, Col de Vars, Guillestre Richtung Aiguilles, vor Chateau Quegas links, Col d`Izoard, Briancon, N 94 bis Chorges am Lac vorbei bis Espinasses, Gigors, Hotel
Tag 4
Lavendel Tour, 319 Km
Hotel, Nibles, Sisteron, Ribiers, Sederon, Montbrun les Bains, Sault, St. Christol, Apt, Lourmarin, Cadenet, Pertais, St.Paul les Durance, Vinon sur Verdun, Greoux les Bains, Valensole, Oraison, Peyruis, Sisteron, Hotel.
Tolle Tour mit teilweise bekannten Strecken aus dem Vorjahr.
Tag 5
Col Tour, 362 km
Hotel, Espinasses, Barcelonnette, Georges du Bachelard, Col de la Cayolle, Guillaumes, Valberg, Beuil, Georges du Cians, Ruget- Theniers, Entrevaux, Annot, Col de la Colle St. Michel,Colmars, Allos, Col d`Allos, Barcelonnette, Hotel.
Der ein oder andere Col ist hoch oder runter, je nachdem aus welcher Richtung man kommt, ein reiner etwas breiterer Fahrradweg. Nicht sonderlich klasse mit dem Moped zu fahren, awa tolle Landschaftliche Einblicke.
Tag 6
Schraubertag, 136 km
Da sich die Steckerspule des 4. Zylinders immer so ca 1,5 cm nach oben schob und ich deshalb Probleme beim starten hatte, wurde heute mal geschraubt um der Ursache auf den Grund zu gehen. Der Stecker hielt nicht mehr auf der Kerze, weil das Gewinde abgenutzt war, neue Kerze und gut wars.
Zuerst gings zum tanken nach Sisteron dann über Vaumeilh, Meve, La Motte du Caire, Magnard, Bayones, Turriers, Col de Garcinetes, Espinasses, Hotel
Tag 7
Schluchten ( Georges ) Tour, 350 km
Hotel, Sisteron, Digne les Bains, Barreme, St.Andre les Alpes, Puget-Theniers, Georges du Cians, Beuil, Valberg, Guillaumes, Georges de Daluis, St. Andre les Alpes, Barreme, Digne les Bains, Volonne, Hotel
Tag 8
Überaschungstour mit GSXR 1000 Fahrer Torsten und Andrea, 326 km
Hotel, Monetier-Allemont, Ventaxon, Col de Faye, Veynes, Gap, Col Bayard, Poligny, le Noyer, St. Etienne en Devolay, St. Disdier, Pellafol, Cordeac, Mens, Lalley, Col de Guilmone, Chatillon en Dioris, Luc, Col de Cabre, Aspres, Serres, Sisteron,
Tag 9
Abreise, 880 km
Nach einem tollen Frühstück, erfolgte nun mal leider die Abreise. Der Plan war, bis Pontarlier zu fahren und dort zu übernachten. Wieder erwarten lief es awa so super gut, so dass wir so gegen 14,30 - 15,00 Uhr in Pontarlier gewesen wären. Ruckzuck hatten wir die Strecke umgestellt und beschlossen diese paar mehr km an einem abzureissen. So kam es nun dazu, dass wir von den 880 km ca 170 km über Autobahn fuhren. Benötigt haben wir für diese ganze Strecke genau 13 Stunden und 15 Minuten, Tanken und Pausen mit eingerechnet.
Wir möchten, allen denen es unmöglich erscheint 500 km über die Autobahn an einem Tag zu fahren, hiermit einen Denkanstoß geben. Unserer Meinung nach sind das faule Ausreden.