Erst das Mopped prüfen, dann starten
Der Schnee ist endlich weg, die Straßen fangen an abzutrocknen.
Langsam aber sicher können Motorrad und Fahrer aus dem Winterschlaf erwachen.
Leichtsinnig ist derjenige, der jetzt einfach aufsteigt und losfährt!
Vor der ersten Fahrt müssen einige Punkte geprüft werden.
Wer das nicht tut riskiert einen Schaden am Motorrad - oder schlimmeres.
Ein bischen Pflege und Wartung schadet weder Mensch noch Maschine.
Umso mehr Freude hat man während der Saison.
Wer schraubt schon gern, wenn andere fahren. Und das womöglich aus Nachlässigkeit.
Der Akku muss gefüllt, geladen und eingebaut werden
Motorräder brauchen diese Energiequelle, sonst läuft (in den meisten Fällen) nichts.
Aber auch mit der eingebauten Batterie wird das Motorrad wohl auch nicht gleich starten.
Manchmal muss man eine zeitlang orgeln.
Aber nicht zu lange! Nach spätestens 10 Sekunden sollte man der Batterie eine Erholungszeit gönnen.
Wenn sie partout nicht anspringen will, hilft der Startpilot oder eine kleine Dosis Bremsenreiniger
in den Ansaugtrakt, sprich in den Luftfilterkasten. Aber Vorsicht! Nicht zuviel davon.
Läuft das gute Stück, lässt man sie langsam warm werden und überprüft derweil die Elektrik.
Funktionieren die Blinker, das Abblend- und Fernlicht, das Stand- und Rücklicht?
Auch die Kontrolleuchten und die Armaturenlämpchen sollten in Ordnung sein.
Ist eine Lampe defekt, sofort die Leuchte aufschrauben und für Ersatz sorgen.
Den Motor sollte man dabei aber nicht laufen lassen - schon gar nicht in der Garage!
Um ihn abzuschalten kann man den Not-Aus gleich testen. Dann die Zündung ausschalten.
Bremsen, Reifen und Co.
Wenn der Motor aus ist, kann die Mechanik geprüft werden.
Der erste Blick gilt den Flüssigkeiten: Bremsflüssigkeit, Kupplungsflüssigkeit, Kühlwasser und Motoröl.
Wer es ganz richtig gemacht hat, hat noch im Herbst frisches Öl eingefüllt.
Die Bremsen werden getestet indem man das Mopped hin und her schiebt und Hand- und Fußbremse betätigt.
Es empfiehlt sich, die Bremsflüssigkeit jedes Jahr (max. alle zwei Jahre) zu wechseln.
Der finanzielle Aufwand ist relativ gering, der Gewinn an Sicherheit groß.
Den Reifen schauen wir aufs Profil. Bei Motorrädern sind mindestens 1,6 mm gefordert!
Ansonsten muss man mit Bußgeld und 3 Punkten rechnen.
Ein Blick ins Fahrerhandbuch oder auf die Reifenfreigabe verrät, welchen Luftdruck sie haben müssen.
Bevor es losgeht, muss der Reifen auf die richtigen Werte gepumpt werden.
Ich erhöhe im Herbst immer um 0,3 bar.
Den richtigen Luftdruck durch Luftablassen zu erreichen ist einfacher.
Wer seine Maschine richtig eingemottet hat, muss sicher einige Dinge entölen bzw. entfetten.
Der Sprühstrahl des Konservierungsöls trifft oft genug die Sitzbank, die Handgriffe und anderes.
Darauf achten, dass die Bremsscheiben sauber und trocken sind!!
Nun, ein bischen putzen schadet ja auch nicht. Sie darf ruhig glänzen in den ersten Sonnenstrahlen.
Bevor es auf die Straße geht, noch ein Blick auf die Plaketten.
Wenn TÜV und AU abgelaufen sind, ist der einzige erlaubte Weg, der Direkte zur Hauptuntersuchung.
Also dann - gute Fahrt.