Hallo Filou!
ich hab jetzt lange überlegt, ob ich eine Antwort schreiben soll, als Kurzfassung oder doch ausführlicher ... denn hier als Aufsatz kommt das möglicherweise falsch ´rüber, jedenfalls anders als in einem persönlichen Gespräch.

aber hier sind meine Gedanken dazu und ein paar Fragen drängen sich auch auf - Fragen, die jetzt weniger ich beantwortet brauch, als viel mehr DU selbst ....
WARUM hast DU beschlossen, den Führerschein zu machen? oder waren das Einflüsterer von aussen?
wieso haben sich die Fahrstunden so in die Länge gezogen? hattest du keine Lust dazu oder waren das "nur" zeitlich-organisatorische Probleme?
hattest du von Anfang an einen guten Draht zu deinem Fahrlehrer oder war da immer schon unterschwellig eine Antipathie?
wie sind die Übungsfahrten verlaufen? locker und mit Spaß oder eher immer verspannt, nahe am Bauchweh?
willst DU (!) den Führerschein noch machen und wenn ja, WARUM? und bei allen Antworten auf die letzte Frage, die nicht lauten "weil ICH Motorrad fahren will" : laß es bleiben.
die Sache mit den kalten Reifen: da hast du dich in eine Panik manövriert, die eine reine Kopfsache ist.
doch, doch!
du hattest VORHER sicher noch keine Gelegenheit ausgiebige Reifentests zu fahren, bzw hast du als absoluter Neuling mit Sicherheit noch kein "Popometer" welches dir signalisiert, dass dein Reifen jetzt geruht zu rutschen.
du hast gehört, dass kalte Reifen einen schlechten Grip haben und das hat sich bei dir als Phobie festgesetzt.
klar, nachträglich hast du die Bestätigung dafür in Form deines Unfalls bekommen, ABER war der Unfall jetzt die Folge der Witterungsverhältnisse oder weil der Bewebungsablauf "bremsen - Bremse lösen - ausweichen" nicht reibungslos geklappt hat? :confused:
und wenn, warum hat er nicht geklappt? hat dir dein Fahrlehrer das ordentlich vermittelt und mit dir geübt??! 
kleiner Einschub, weil es mir gerade einfällt: eine "gebückte" GPX ist als Anfängermotorrad eher zweite Wahl, ein Motorrad mit aufrechter Sitzposition ist deutlich leichter zu dirigieren. man kann ja z.B. auch auf die GPX einen höheren Tourenlenker montieren (lassen) 
der Übungsplatz kann nichts dafür, ehrlich. geh hin und schließ mit ihm Frieden.
meinetwegen auch mit dem Mountainbike
.
nein wirklich, im Ernst: geh den Platz zu Fuß ab, fahr mit dem Fahrrad darüber oder mit einem Moped oder mit deinem Motorrad ... alles wird dir bekannt sein, denn du hast dort sicher oft geübt. am Prüfungstag waren andere Faktoren Schuld am Hoppala.
was würde jetzt ein Motivator sagen: mhm, zuerst einmal: willst du Motorrad fahren?
wenn ja, schau das deine Hand ganz in Ordnung kommt, laß dein Motorrad reparieren, erkundige dich nach den Fristen für die Nachprüfung (Aufschub wegen Verletzung?), klär die Frage nach dem Fahrschulwechsel (hier liegt wohl ein ziemlicher Hund begraben, nach allem, was du so darüber geschrieben hast), nimm dir eine/n Fahrlehrer/in, der dir a) sympathisch ist und b) privat selbst Motorrad fährt und c) wenn geht, ein alter, geduldiger Hase ist.
laß deinen Mann am Prüfungstag daheim.
mach Entspannungsübungen, nur wer locker und entspannt am Motorrad sitzt, kann locker und entspannt Motorrad fahren ... dazu gibt es viele schlaue Bücher, z.B. hat Bernt Spiegel in seinem Buch "die obere Hälfte des Motorrades" ein ganzes Kapitel zu dem Thema.
auch in dem Buch "Perfekt fahren mit >Motorrad<" gibt es zum Thema Entspannung am Motorrad einige Tipps.
hattest du eigentlich in der Schule Prüfungsangst? gehört auch zum Thema Entspannung ....
wenn du nicht mehr Motorrad fahren willst, dann trag diese, deine Entscheidung mit der Gewißheit, daß es deine eigene Entscheidung ist und da brauchst du dich auch vor niemandem rechtfertigen. punkt.
der Ärger über die investierte Zeit und das Geld ist dabei verständlich, aber quasi ein unerwünschter Nebeneffekt ...
so, stay tuned und
keep cool