Hallo,
hier mal eine Anmerkung zur Federvorspannung. Durch eine Änderung der Federvorspannung wird die Feder nicht härter, sondern man ändert nur den negativen Federweg.
Funktion der Federung:
Der Kolben im Federbein (das silberne Ding, das rein und raus bewegt wird) hat einen bestimmten, begrenzten Weg, den er sich auf und ab bewegen kann. Wenn das Moped unbelastet ist, drückt die Feder diesen an ihren oberen Anschlag. Bei voller Belastung (maximale Einfederung) stößt der Kolben u. U. an den unteren Anschlag. Den Weg dazwischen nenn man Federweg.
Nun braucht das Rad nicht nur einen bestimmten Weg, den es einfedern kann (positiver Federweg) sondern es muss auch ausfedern können (negativer Federweg) um in die Löcher "reinfahren" zu können. Je schneller dieser Ausgleich passiert, das Rad also wieder Bodenkontakt hat, um so besser ist die Federung. Denn nur bei Bodenkontakt bleibt das Moped kontrollierbar.
Man braucht die Federung also nicht nur wegen des Komforts sondern auch zur Sicherheit - ständiger Fahrbahnkontakt ist das Ziel. D.h. der Komfortgewinn ist nur eine angenehmen Nebenprodukt. Damit das Moped nicht ewig nachwippt benötig man noch eine Dämpfung der Feder. Ein- und Ausfederungsgeschwindigkeit müssen zueinander passen. Aus diesem Grunde gibt es oft die Möglichkeit beide Dämpfungen getrennt zu Regeln. Man spricht dann von Zugstufen- und Druckstufendämpfung.
Einstellen des Negativfederwegs:
1.Messen der Distanz zwischen Sitzbankunterkante und der Hinterradachse (unbelastet, d.h. ohne Fahrer, Rad ohne Bodenkontakt, voll ausgefedert)
2.Messen der gleichen Distanz mit Fahrer in normaler Fahrposition mit Bekleidung, Helm und Gepäck etc.
3.Die Differenz der beiden Messungen ist der Negativfederweg
4.Vergleich zwischen Gesamtfederweg (Hersteller) und Negativfederweg (gemessen).Der ideale negativer Federweg beträgt 1/3 vom max. Federweg
Viel Spaß beim einstellen.
Wolfgang