# WKronthaler
Die Federkraft einer Feder verändert sich nicht durch die Vorspannung, sondern ist abhängig vom verwendetetn Federstahl, Wicklung etc. D.h. mit mehr Vorspannung verändert sich die Fahrwerksgeometrie und das Ansprechverhalten der Feder, weil durch das Vorspannen die Feder zusammengedrückt wird und damit Federweg aufbraucht, also erst "später" anspricht. Vorspannung verändert also den sog. Negativfederweg der Gabel, der besonders interessant für "Schlecht-Weg-Strecken" bzgl. des Komforts ist.
Eine "entspannte" Sonntagsfahrt bräuchte demnach genau das: "Entspannung", damit die Feder volllumfänglich arbeiten kann. Der korrekte Negativ-Federweg bezogen auf den Beladungszustand des Fzg.s und die persönliche Fahrweise sollte allerdings nicht überschritten werden, weil sonst die Federungsreserven im Fahrbetrieb zu schnell allein durchs Gewicht aufgebraucht sind.
Es geht bei der Federhärte immer um die richtigen Reserven zischen statischem Fzg.gewicht und "Betriebsgewicht", damit die Maschine in allen Fahrzuständen gefedert wird und nicht mangels fehlendem Federweg auf Block geht und möglicherweise wegschmiert. Dazu gibt es mittlerweile allgemeingültige Werte und natürlich die Werksangaben der Hersteller. Passt die Federeinstellung nicht, kann man das oft auch am Reifenabriebsbild erkennen, da bei "falscher" Einstellung der Reifen übermäßig viel Federungsaufgaben übernehmen muss, also alles was über die sog. Eigendämpfung eines Reifens hinaus geht und so zu vorzeitigem Verschleiß führen kann.
Davon zu unterscheiden ist das Ansprechverhalten der Gabel (also wann soll wie die Feder arbeiten) durch Verstellen der Zug- und Druckstufe, Gabelölstand, Viskosität und Gabelaufbau im Inneren.
Mit den Wilbers-Federn besteht ein deutlich "strafferes", klares Ansprechverhalten der Vorderradgabel. Von "touristisch" deutlich in Richtung "Sport", wobei die Länge und engere Wicklung im oberen Bereich der Wilbers-Feder die Aufgabe der (starren) Vorspannhülse des Originals übernimmt und damit weitere Federungsreserven ermöglicht.
Interessant für Fahrer, die dem Kawasaki-Idealfahrer Gewicht von 68 kg NICHT entsprechen, und die Gabel viel zu weit eintauchen lassen, also den erwünschten Negativfederweg weit überschreiten.
Denn laut Kawasaki-Werkstatthandbuch (Kap. Federung 12-6) ist das angenomme Durchschnittsgewicht für die Grundeinstellung der Federung eines durchschnittlich großen Fahrers ohne Sozius = 68 kg. :-)))
Bei Interesse hätte ich noch einen Satz Wilbers-Federn mit ca. 4000 km, poliert in den Kleinanzeigen bekannter Plattform in der Anzeige.
Gruß Gero