Hallo miteinander,
die Kawa läuft prima seit einigen tausend KM im täglichen Pendelwahn und am Wochenende bis auf einen kleinen Rückschlag durch ein kaputtes Gewinde in der Ölwanne Zuletzt hab ich das Ventilspiel noch geprüft und den Benzinschlauch gewechselt, der war durch.
Es wäre an der Zeit, das Gabelöl zu wechseln. Mein Werkstatt Handbuch ist in diesem Fall nicht sehr detailliert, deshalb würde ich mich freuen, den ein oder anderen Hinweis zu bekommen, auf was es zu achten gilt. War bisher noch nicht an der Gabel, deshalb die Vorsicht. Hier mein geplanter Ablauf soweit:
Maschine auf Seitenständer, Auffanggefäß bereit, Pappe oder ähnliches um Reifen vor Öl zu schützen:
- Ablassschraube 1 (rechts) unten vorne öffnen
- Luft ablassen aus Ventil oben links unter Stummel
- Gewicht auf Reifen, Bremse vorne ziehen und pumpen, bis kein Öl mehr kommt
- Ablassschraube 1 offen lassen?
- Ablassschraube 2 (links) unten vorne öffnen
- Gewicht auf Reifen, Bremse vorne ziehen und pumpen, bis kein Öl mehr kommt
- Ablassschraube 2 offen lassen?
- Eine Weile stehen lassen, sodass restliches Öl nach unten laufen kann und die gleiche Prozedur nochmal durchführen von Abls. 1 nach Abls. 2
- Wenn so viel Öl wie möglich draussen, Federbeine säubern, Ablassschrauben und deren Gewinde säubern, evtl Dichringe um Ablassschrauben erneuern, wenn zu flach oder angemakt
- Ablassschrauben wieder einsetzten (nicht zu fest anziehen)
Maschine auf Hauptständer:
- Tank runter (erleichtert die Arbeit)
- Armaturen für Zündschloss runter sowie Plastikkappen auf Federbeinende oben
Vorderrad frei machen, Holz oder ähnliches unterbauen, sodass kein Gewicht auf Gabel:
- Halterung für Stummel lösen, dabei Gabel festhalten, sind raketen fest mit hohem Drehmoment
- Halterungen abnehmen, auf Montagerichtung achten (da sollten Pfeile drauf sein)
- Lenker links und rechts runterhängen lassen, schauen das keine Kabel / Züge geknickt oder zu arg gespannt werden
- Jetzt am besten zu zweit: Gabelstöpsel herunterdrücken und Sicherrungsring im Federbein entfernen
- Dann sollte der Druck der Gabelfeder den Stopfen langsam lösen. Aufpassen auf den O-Ring um den Stöpsel
- Gabelfeder entnehmen und notieren, in welcher Richtung diese drin war
- SAE 5W20 Gabelöl Spritze mit genauen Messangaben pro Bein ca. 200cc
- nur bis 180cc auffüllen - Rest als Reserve zum Ausgleich
- pumpen, sodass sich das Öl verteilt, indem man das Vorderrad anhebt
- Bei voll entlasteter Gabel ohne die Federn den Ölstand messen von Oberkante Federbein bis Öl (mittig? Was nimmt man am besten zum Messen?)
- Dann ggf. Stand ausgleichen (Öl dazu oder weg). Menge an Öl ist nicht so wichtig wie der exakt gleiche Ölstand in beiden Federbeinen, richtig?
Zusammenbau (Gabel immer noch entlastet?):
- Evtl O-Ring erneuern um Stopfen
- Gabelfedern richtig herum hinein
- Stopfen herunterdrücken, bis der Sicherungsring wieder hinein kann
- Stopfen loslassen und prüfen ob er sicher sitzt
- Riser und Stummel drauf und anziehen
- Ausrichtungsplatten mit Pfeil nach hinten
- Anziehen, ggf. mit Drehmoment auf 7,5 kgf m
- Luftdruck in Gabel auffüllen (8,5 - 11 psi) Hat jemand einen Tipp für eine sinnvolle Pumpe?
- Verkleidung, Tank usw wieder drauf ...
Freue mich sehr über Infos zu den Sachen mit Fragezeichen und auf jeden weiteren Hinweis. Hab etwas Respekt vor der ganzen Sache.
Gibt es andere Arbeiten, die ich sinnvoller Weise gleich mit machen sollte?
Cheers
Felix
Randinfo: Fahrverhalten ist top, Gabel schlägt nie durch, auch nicht wenn ich voll in die Eisen gehe. Intervallmäßig sollte das Öl jedoch getauscht werden.
Ansonsten habe ich hier einen kleinen Kran im Geschäft zur Verfügung. Würde das die Arbeit erleichtern, wenn ich das Möp da einhänge zum Auf- und Ablassen?